Prof. Lutz neu am Universitätsklinikum Marburg
/ KTM-Redaktion / Personalie
Seit dem 1. Oktober steht die Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie (MKG) am Universitätsklinikum Marburg (UKGM) unter neuer Leitung. Prof. Dr. Dr. Rainer Matthias Lutz, FEBOMFS, hat die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. Andreas Neff angetreten.
Lutz ist insbesondere im Bereich der onkologischen und rekonstruktiven Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie spezialisiert. Er war in seiner letzten Position als stellvertretender Klinikdirektor und leitender Oberarzt an der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Erlangen tätig. Dort entwickelte er gemeinsam mit seinem Team u.a. innovative Operationstechniken und forschte auf dem Gebiet der Rekonstruktion angeborener oder erworbener Defekte im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich (MKG-Chirurgie).
Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich der Behandlung von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten. Diese angeborenen Fehlbildungen erfordern ein sehr hohes Maß an chirurgischer Erfahrung sowie eine gut funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der MKG-Chirurgie, der Kieferorthopädie, der Logopädie und anderen Fachrichtungen. Lutz hat in den vergangenen Jahren neue, besonders schonende Operationstechniken in der Lippenspaltchirurgie entwickelt, für die er mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) ausgezeichnet wurde. Ziel seiner Arbeit ist es, die Kieferfunktion, die Sprache und die Ästhetik bei den betroffenen Kindern nachhaltig zu verbessern und zugleich den chirurgischen Eingriff so sicher und schonend wie möglich zu gestalten.
Neben seiner klinischen Tätigkeit ist Lutz in Forschung und Lehre engagiert. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Weiterentwicklung von Implantatoberflächen, der Entwicklung innovativer Konzepte zur Knochenregeneration und realitätsnaher chirurgischer Trainingsmodelle. Für seine Forschungsarbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet. Auch die Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses liegt ihm am Herzen: „Die Begeisterung für präzises, verantwortungsvolles chirurgisches Arbeiten möchte ich an die nächste Generation weitergeben. Praxisnähe und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind für mich dabei entscheidend,“ so Lutz. Ein besonderes Anliegen sei ihm die Weiterentwicklung der onkologisch-rekonstruktiven Chirurgie und der Fehlbildungschirurgie.