Themenvorschau für Ausgabe 10/23
Liebe Leser, liebe Kunden,
und schon sind der August und damit auch der Urlaub wieder vorbei und das dritte Quartal nähert sich seinem Ende. Das tun wir zum Glück noch lange nicht :) – hier also eine meiner Lieblings-Ankündigungen: Die nächste Ausgabe ist in Planung und Sie können mit dabei sein!
KTM 10 befasst sich intensiv mit dem Special IT-Systeme und E-Health und Themen wie den Apps mit Mehrwert, der digitalen Pflege- und Behandlungsdokumentation oder auch dem hohen C in der IT.
Und wissen Sie eigentlich, welche beeindruckenden Pilotprojekte zur Identifikation am Arbeitsplatz, intelligenten Modulbaulösungen oder auch zukunftsweisenden Konzepte es im Krankenhaus gibt? Alles und mehr erfahren Sie in unserer Oktober-Ausgabe.
Ausliegen wird KTM 10 auf folgenden Veranstaltungen:
- Europäischer Gesundheitskongress München
- 7. Dt. Interoperabilitätstag, Berlin
- it-sa - IT-Security Messe und Kongress, Nürnberg
Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit, bis bald und
sonnige Grüße
Nicola Aschendorf
In KTM 11/23 Special "Medizin- und Diagnosetechnik"
Special "IT-Systeme und E-Health"
Digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation
Im Jüdischen Krankenhaus Berlin wird konsequent digitalisiert. Ziel ist es, sämtliche kurvenrelevanten Patientendaten des Ärztlichen Dienstes, der Pflege und Therapie elektronisch in einem System zentral zu erheben und im gesamten Krankenhaus strukturiert auszutauschen. Seit mehr als fünf Jahren laufen die Intensivstationen und die Stroke Unit am JKB bereits digital – nun werden sukzessive alle Normalstationen sowie die OP-Protokollierung umgestellt.
Apps mit Mehrwert
Rund um die Uhr im Einsatz, kaum personelle Ressourcen und oftmals fehlende Wertschätzung – das medizinische Personal in den Kliniken ist am Limit. Einige Häuser vertrauen daher auf eine Mitarbeiter-App, um hier für eine entspanntere Lage zu sorgen. Ein Blick ins Nachbarland Österreich ist lohnend. Um das Personal nachhaltig zu entlasten und organisatorische Abläufe zu vereinfachen, setzen dort namhafte Institutionen wie die Barmherzigen Brüder oder die Tauernkliniken GmbH auf eine neue Kommunikation mittels Mitarbeiter-App.
Wollen, Dürfen, Können
Der Touchscreen am Handy hat sich nicht nur wegen seiner innovativen Technik durchgesetzt, sondern vor allem wegen seiner simplen und effizienten Bedienbarkeit. Die User Experience steht dabei im Vordergrund. Denn ein digitaler Prozess ist nur so gut wie sein Nutzen und seine Akzeptanz bei den Anwendern. Gerade im Gesundheitswesen gibt es regelmäßig technologische Fortschritte, doch die praktische Umsetzung hinkt oft noch hinterher. Diese Herausforderung gilt es zu bewältigen.
Das hohe C in der IT
Mit der zunehmenden Digitalisierung in der E-Health-Welt und durch die Anreize, für die das Krankenhauszukunftsgesetz sorgt, nimmt das deutsche Gesundheitswesen immer mehr an Fahrt auf. Bestehende IT-Infrastrukturen müssen angepasst, erweitert oder neu aufgestellt werden. Prozesse müssen darauf untersucht werden, inwieweit Digitalisierung hier verbessern oder ersetzen kann. Diese Themen müssen selbstverständlich auch verantwortlich geführt werden und so finden wir jetzt zunehmend Stellenangebote, die mit einem C beginnen. Dies sind CIO, CDO, CISO, CMDO - und man muss sich fragen, welche konkreten Themen hinter diesen Titeln tatsächlich stecken beziehungsweise welche Befugnisse und Aufgaben?
Datenschutz im Krankenhaus
Softwarelösungen kommen im Krankenhauswesen immer öfter zum Einsatz, so zum Beispiel für den Patientenkontakt oder auch für die interne Dokumentation. Hier bestehen weiterhin enorme Verbesserungspotentiale. Angesichts der besonders sensiblen Gesundheitsdaten müssen dabei viele datenschutzrechtliche Anforderungen beachtet werden. In KTM 10 finden Sie dazu einen Überblick.
Schnellere Behandlungserfolge
Ein von sieben Fraunhofer-Instituten entwickeltes System zur Entscheidungsunterstützung wählt die optimale Therapie und reduziert zudem Behandlungszeit und -kosten. Indem es alle individuellen Patienteninformationen bündelt und mit Kohorten ähnlicher Individuen abgleicht, unterstützt das Fraunhofer-Leitprojekt Medizinerinnen und Mediziner in ihrer Entscheidungsfindung. Mit einer personalisierten und kosteneffizienten Behandlung eröffnet das digitale Patientenmodell so neue Möglichkeiten für die Gesundheitswirtschaft.
Management
Wenn Helfer zu Patienten werden
Häufiger als bei der Allgemeinbevölkerung leiden Ärztinnen und Ärzte unter depressiven Störungen. Angsterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, ADHS oder Substanzmissbrauch treten zudem meist parallel auf. Besonders betroffen sind Notfall- und Allgemeinmediziner, Internisten, Neurologen, Psychiater und Psychotherapeuten. Oft begeben sich die Medizinerinnen und Mediziner sehr spät in Behandlung, der Rollenwechsel vom Helfer zum Patienten fällt schwer. Spezialisierte Kliniken können helfen.
Achtung Lebensgefahr!
Vor allem im Gesundheitswesen sind gut strukturierte Prozesse entscheidend, um eine optimale Versorgung auf allen Ebenen zu gewährleisten. Doch schon scheinbar kleine Abweichungen oder Unachtsamkeiten wie Medikationsfehler, Verwechslungen von Patientendaten oder verspätete Behandlungen können gravierende Konsequenzen haben - und schnell steht ein Leben auf dem Spiel. Um dieses Risiko zu minimieren, setzen Organisationen des Gesundheitswesens daher zunehmend auf die ganzheitlich strukturierte Erfassung, Organisation sowie kontinuierliche Evaluation und Optimierung ihrer Prozesse - mit dem sogenannten Business Process Management.
Meine Station
„Ich arbeite gerne in der Pflege, aber die Bedingungen machen mich kaputt.“ Dieser Satz gilt für sehr viele Menschen in Pflegeberufen und aus dieser Verzweiflung heraus ist das Pilotprojekt „Meine Station“ am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau entstanden. Dafür hat sich ein komplett neues, selbstorganisiertes Stationsteam zusammengefunden, das im Gegensatz zu klassisch aufgebauten Teams die Arbeitsbedingungen überwiegend selbst gestaltet, Entscheidungen gemeinsam trifft und so auch die eigenen Bedürfnisse bestmöglich in den Arbeitsalltag integrieren kann.
Facility Management
Wie Architektur heilen hilft
Im 20. Jahrhundert wurde der Bau von Kliniken immer stärker von den Faktoren Effizienz, Ökonomie, Flexibilität und Rationalisierung geprägt. Wesentliche Bedürfnisse und Empfindungen von Kranken und Pflegenden sind dabei zunehmend in den Hintergrund getreten und die psycho-sozialen Konsequenzen dieser Entwicklung wiegen schwer. Ansätze einer „Healing Architecture“ haben in den letzten Jahren den Anstoß gegeben, die Planung zu reformieren und den Menschen wieder in den Fokus zu rücken. Jetzt gilt es, die öffentliche Wahrnehmung und den politischen Willen zu forcieren, um die gesundheitswirksame Architektur im gesamten Krankenhausbau anzuwenden.
Modulbau meisterhaft
Das St. Katharinen-Hospital in Frechen stockte das Bestandsgebäude mit zwei Geschossen auf. Dabei entschied man sich für die Modulbauweise. Fragestellungen nach einer vernünftigen modularen und zudem wirtschaftlichen Struktur plus einer herausfordernden innerstädtischen Baustellenlogistik wurden dabei überzeugend beantwortet. Seit der Aufstockung verfügt die Klinik auch über eine hochmoderne private Bettenstation sowie eine Pflegestation, die speziell auf die Bedürfnisse von Patienten mit akut medizinischen Problemen ausgerichtet ist.
Hygiene und Sterilisation
Zukunftsweisendes Konzept
Mit der Eröffnung eines Erweiterungsbaus hat die Kreisklinik Roth einen der modernsten Funktionsbereiche in Mittelfranken in Betrieb genommen. Zeit- und Kostenkontrolle im Innenausbau erfolgten durch konsequente Anwendung von Methoden des Building Information Modeling und unter Nutzung vorgefertigter modularer Räume in allen Bereichen mit hohen Anforderungen an Komplexität und Hygiene. Lesen Sie mehr dazu in unserer kommenden KTM.
Medizintechnik
Mut zur Umsetzung
Sicherheit und Früherkennung in der Patientenbehandlung nimmt stetig an Bedeutung zu. Innovative Ideen und Studien belegen den Einsatz von Früherkennungssystemen zur Steigerung der Patientensicherheit, vor allem bei Patienten mit sich verschlechternden Gesundheitszuständen. Durch die anstehenden Reformen im Krankenhauswesen braucht es daher geeignete und moderne Strukturen, schlanke Prozesse und eine gute Vernetzung aller eingesetzten Systeme und Mut zur Umsetzung von Projekten.