Themenvorschau für Ausgabe 5/24

Liebe Leser, liebe Kunden,

drängende Fragen zur Zukunft unseres Gesundheitssystems müssen geklärt werden. Themen wie Fachkräftemangel, Krankenhausreform und Insolvenz sind dabei nur einige Schlagworte, zu denen KTM 5 im Special "Management und Pflege" so manche Antwort liefert inklusive Vorbericht zum Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit.

Und auch in unseren Rubriken Logistik, FM und IT zeigen wir Lösungen zur Arbeitsentlastung durch Echtzeit-KI-Bildanalyse, zum reibungslosen Klinikbetrieb durch smarte Gebäudeautomation, zum Schutz sensibler Daten durch Klassifizierung … alles nachzulesen in unserer kommenden Maiausgabe.

Eine Anzeige in KTM 5 ist unübersehbar

  • für unsere über 9.000 Leser (IVW-geprüft)
  • für die Besucher der Pflege Plus in Stuttgart
  • und des Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit

Und nun viel Spaß beim Lesen erster Anrisszeilen, ich freue mich auf Sie!

Viele Grüße

Nicola Aschendorf

In KTM 6/24 Special "Medizintechnik"

 

    

Special "Management und Pflege"

Vorbericht zum Hauptstadtkongress
Drei Tage mit hochkarätigen Live-Vorträgen, Diskussionen, persönlichem Austausch und Tausenden Fachbesuchern – das ist der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit in Berlin vom 26. bis 28. Juni. Entscheiderinnen und Entscheider aus Medizin, Pflege, Verbänden, Gesundheitswirtschaft und -management sowie aus Politik und Wissenschaft gehen dann in den Diskurs. Topthema ist die Zukunft unseres Gesundheitssystems in allen Facetten, von der KI über den Klimawandel, vom Umgang mit steigenden Volkskrankheiten wie Diabetes, Demenz, Depression bis hin zur aktuellen politischen Lage. Wie schon der Februar-Newsletter zum Hauptstadtkongress so schön fragt “Quo vadis?“

Ein Job zwischen Leben und Tod
Das Telefon klingelt schon wieder und man hört die oft gestellte Frage am anderen Ende: „Könnt ihr einen Patienten übernehmen?“ Die Oberärztin geht zum Intensiv-Dashboard, einer Tafel, die die Auslastung der Station zeigt. Sie grübelt darüber nach, welche Patienten eventuell verlegt werden können. Denn es geht auf der Intensivstation viel ums Planen und Managen und auch im ländlichen Raum sind Intensivbetten häufig nicht immer sofort verfügbar.

Die Zukunft der Arbeit neu gestalten
Auch im Gesundheitswesen ist der Alltag unplanbarer und schnelllebiger geworden. In der Vergangenheit hat man in der Führungsebene auf die Flexibilität der Mitarbeiter gebaut. Heute ist eine New Work-Kultur gefragt, die vor gut fünf Jahren die Führungsebene der Pflege in den RoMed Kliniken angegangen ist. Seitdem steht dabei ein fundamentaler Systemwechsel mit Förderung der Autonomie und Selbstbestimmung der Mitarbeiter im Fokus.

Mehr Zufriedenheit in der Pflege
Das Universitätsklinikum Bonn strebt das US-amerikanische Gütesiegel ,Magnet Hospital‘ für seine Pflegequalität an. Ein Magnetkrankenhaus zeichnet sich durch besonders gute Arbeitsbedingungen, ein wertschätzendes Arbeitsumfeld und eine lösungsorientierte Führungskultur aus. Neben etwa 600 Kliniken weltweit sind bisher nur zwei Kliniken in Europa nach dem US-amerikanische Gütesiegel „Magnet Hospital“ zertifiziert. Derzeit führt die Pflege konkrete Schritte durch, um dieses Konzept am Universitätsklinikum Bonn langfristig zu realisieren.

Gewalt im Gesundheitswesen
Die Pflegekammer NRW sieht es als zentrale Aufgabe an, Gewalt in der Pflege zu enttabuisieren. Ziel ist dabei, sowohl die Pflegefachpersonen, das Pflegemanagement als auch die Verantwortlichen der Rahmenbedingungen für dieses Thema zu sensibilisieren. Die Arbeitsgruppe „Gewalt in der Pflege“, in der 20 Kammerversammlungsmitglieder und Pflegeexperten ehrenamtlich zusammenarbeiten, befasst sich dabei intensiv mit möglichen Optionen zur Gewaltvermeidung.

Mit OP-Management die Krankenhaus-Effizienz steigern
Die Verbesserung von Qualität und Sicherheit der Gesundheitsversorgung ist ein zentrales Ziel der Krankenhausreform. Die größten Defizite zeigen sich beim Verhältnis von Kosten und Nutzen, denn die Ausgaben im Gesundheitssystem sind die zweithöchsten der Welt. Hinzu kommt, dass trotz staatlicher Förderung zwei Drittel der Kliniken ihre finanzielle Lage als schlecht oder sehr schlecht bezeichnen.

Resilienz lässt sich üben
Konflikte in Rettungsstellen, auf Intensivstationen, in psychiatrischen und anderen Bereichen sind zwar nicht unbedingt an der Tagesordnung, aber gehören längst zum Alltag von Mitarbeitenden in Kliniken dazu. Deswegen haben die DRK Kliniken Berlin bereits 2020 ein eigenes Deeskalationsmanagement etabliert. Das Thema Resilienz spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn resiliente Menschen können Stress bewältigen, sich an Veränderungen anpassen und aus negativen Erfahrungen lernen – wichtige Eigenschaften auch im Arbeitsalltag eines Krankenhauses.

Facility Management

Klinikumbau setzt Zeichen
Zum Jahresbeginn konnte die Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg einen groß angelegten Umbau erfolgreich und termingerecht abschließen. Innerhalb eines Jahres geplant und ausgeführt, stehen den Ärzten und Patienten nun drei moderne OP-Säle sowie ein neues Herzkatheterlabor und damit deutlich mehr Diagnose- und Operationsmöglichkeiten zur Verfügung. Insgesamt 4,2 Millionen Euro investierte das Gesundheitsunternehmen aus Eigenmitteln in den Standort. Die Klinik geht damit als Grund- und Regelversorger einen großen Schritt nach vorn, um sich vor dem Hintergrund der Krankenhausstrukturreform zu spezialisieren und zukunftssicher aufzustellen.

Smart geregelt
Das neue Kinderzentrum Bethel in Bielefeld ist gleich in zweierlei Hinsicht höchst innovativ und modern: Zum einen ist seine Außen- und Innenarchitektur bewusst bunt, kindgerecht und Angst reduzierend geplant. Zum anderen setzt der Klinikneubau auf eine smarte Gebäudeautomation, die moderne technische Gebäudeausstattung Gewerke übergreifend zusammenführt und auf hohem Sicherheits- und Hygieneniveau managt. Zusätzlich unterstützt man die Kooperation zwischen der Stiftung Humor Hilft Heilen und der Kinderklinik.

Logistik

Arbeitsentlastung in der Materialwirtschaft
Krankenhäuser stehen vor der Herausforderung, sich durch Digitalisierungsmaßnahmen zukunftsfähig aufzustellen. Traditionell dominieren papier- und telefonbasierte Bestellvorgänge, die zu mangelnder Transparenz in der Materialversorgung, erhöhten Lagerbeständen und zusätzlicher Arbeit für die Pflegekräfte führen. Durch die Einführung von Modulschränken konnte bereits entlastet werden, nun kommt ein innovatives System zur automatischen Anforderungsermittlung mittels Echtzeit-KI-Bildanalyse hinzu.

Praktische Orientierungshilfe
In welchem dieser vielen Gebäude findet der Termin statt, was ist der schnellste Weg zur Schreibabyambulanz und wo sind die jeweiligen Kontaktdaten zu finden? Fragen, die sich Patientinnen und Patienten, ihre Angehörigen oder Mitarbeitende der Kliniken des Bezirks Oberbayern wahrscheinlich schon einmal gestellt haben. Nun gibt es dort eine App zur Navigation, die präzise und datensicher zum Ziel führt.

IT-Systeme

Schutz sensibler Daten
In unserer vernetzten Welt ist die Zusammenarbeit ohne Cloud undenkbar. Das gilt auch im Healthcare-Bereich, wo der Austausch von Patientendaten, Forschungsergebnissen und sensiblen Gesundheitsinformationen über digitale Plattformen essenziell ist. Doch gerade hier, wo Datenschutz und Patientenvertrauen höchste Priorität haben, gilt es, Vorkehrungen zu treffen, um sensible Daten gegen unbefugte Zugriffe abzusichern. Welche Rolle die Klassifizierung der Daten spielt und wie sie dabei hilft, höchste Sicherheitsstandards zu erfüllen, lesen Sie in KTM 5.

Neue KI-Technik
Seit Ende letzten Jahres wird an der Universitätsklinik für Neurochirurgie von MedUni Wien und AKH Wien eine neue laserbasierte Bildgebungstechnik eingesetzt. Diese ermöglicht eine wesentlich raschere Gewebebefundung während einer Tumor-Operation. Direkt im OP-Saal kann ein digitaler Gewebeschnitt erstellt werden, der nach nur wenigen Minuten aufgerufen und befundet werden kann. Ein Vorgang, der ohne die neue Technologie mit KI-Funktion wesentlich mehr Zeit benötigt.

Medizintechnik

Erfolgreiche Gefäßprothese
Ein neuer Aorten-Stentgraft ist europaweit erstmals am Universitätsklinikum Heidelberg eingesetzt worden. Die via Kathetereingriff implantierte Gefäßstütze stabilisiert gefährliche Aufdehnungen der Hauptschlagader in der Nähe des Herzens, die bisher zwingend offen operiert werden müssen. Ein Seitenarm des Stents sichert die Durchblutung der dort abzweigenden Arm- und hinteren Hirnarterie. Der Stent wird vor allem Patientinnen und Patienten mit hohem Operationsrisiko sowie in Notfallsituationen zugutekommen.