Award für Hochzuverlässigkeit verliehen

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Am 7. November 2024 haben Gesundheitsstadt Berlin und die Ecclesia Gruppe im Rahmen des Nationalen Qualitätskongresses Gesundheit den HRO-Award in Berlin verliehen. Drei Gesundheitsprojekte mit Vorbildfunktion wurden gewürdigt.


Der HRO-Award für Hochzuverlässigkeit in Medizin und Pflege, den Gesundheitsstadt Berlin und Ecclesia Gruppe zum zweiten Mal auf dem 18. Nationalen Qualitätskongresses Gesundheit in Berlin vergeben haben, zeichnet High Reliability Organizations (HRO) aus, die durch höchste Zuverlässigkeit und kontinuierliche Optimierung zur Patientensicherheit beitragen.

Die Preisträger und ihre Projekte

Die prämierten Teams sind in der direkten Patientenversorgung tätig und engagieren sich für höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards. Dabei setzen sie auf fortlaufendes Training und fein abgestimmte Prozessoptimierung.

Share to Care-Programm (UKSH)

Im Zentrum des medizinischen Handelns der Klinik für Nuklearmedizin am Campus Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) stehen hochkomplexe und risikobehaftete Verfahren mit radioaktiven Substanzen sowie kernphysikalische Methoden. Um die Patientensicherheit zu maximieren, hat die Klinik das Qualitätsmanagement nach HRO-Prinzipien besonders priorisiert. Hierzu gehört das SHARE TO CARE-Programm, das die gemeinsame Entscheidungsfindung (Shared Decision Making, SDM) als Standard in der Arzt-Patienten-Kommunikation verankert. Prof. Dr. Friedemann Geiger (Leiter des Nationalen Kompetenzzentrums für Shared Decision Making am UKSH) erklärt: „SDM sichert die gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Arzt und Patient und beeinflusst alle Klinikprozesse hin zu einer hochzuverlässigen Organisation.“

Nicht nur CIRS-Datenbasiertes Risikomanagement für die Patientensicherheit (DRF)

Auch das datenbasierte Risikomanagement der DRF Stiftung Luftrettung gem. AG, Filderstadt zeichnet sich durch vorbildliche Sicherheitsstandards aus. Neben Berichten aus dem Critical Incident Reporting System (Cirs) werden alle relevanten, unternehmensinternen Daten – etwa aus der Medizintechnik oder IT – in das Risikomanagement integriert, um frühzeitig mögliche Risiken in der Patientenversorgung zu erkennen und zu bewerten. „Jedes Problem beginnt im Kleinen. Gerade in diesem frühen Stadium bieten kleine Schwierigkeiten die beste Gelegenheit zur Korrektur,“ so Florian Kramer (Referent für Sicherheits- und Krisenmanagement DRF).

Mobiler Computertomograph auf dem Münchner Oktoberfest (RVZ)

Der Rettungszweckverband München (RVZ) wurde für den Einsatz eines mobilen Computertomographen auf dem Münchner Oktoberfest ausgezeichnet – ein weltweit einzigartiges Projekt. Jährlich werden auf dem Festgelände bis zu 8.000 Patient behandelt, von denen viele aufgrund leichter Kopfverletzungen eine Computertomographie (CT) benötigen. „Der mobile CT-Einsatz auf einem Volksfest ist weltweit der erste dieser Art. Er hilft, die Notfallstrukturen zu entlasten und die Patientenversorgung vor Ort zu verbessern“, erklärt Prof. Dr. Viktoria Bogner-Flatz (Ärztliche Leiterin Rettungsdienst München).

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