Epilepsie-Expertin will neuropädiatrische Abteilung am UKB ausbauen

Prof. Dr. Alexandra Klotz ist die neue Direktorin für die Neuropädiatrie am Universitätsklinikum Bonn (UKB). ©Universitätsklinikum Bonn/M. Steinhauer

Prof. Dr. Alexandra Klotz hat die Leitung der neuropädiatrischen Abteilung und des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) im Zentrum für Kinderheilkunde am Universitätsklinikum Bonn (UKB) übernommen. Die ausgewiesene Expertin für Anfallserkrankungen (Epilepsien) im Kindesalter will ihre Erfahrungen verstärkt am UKB einbringen und die Kinderepileptologie weiter ausbauen. Zudem plant sie für die Patient:innen der Neuropädiatrie und des SPZ eine eigene stationäre Versorgung mit Möglichkeit zur Akutversorgung.

Am UKB sind aus ihrer Sicht von Alexandra Klotz durch das internationale neurowissenschaftliche Umfeld und die Spitzenposition des Maximalversorgers in der Epilepsie- und Hirnforschung dafür beste Voraussetzungen gegeben. Der klinische Schwerpunkt von Professorin Klotz liegt im Bereich der Epilepsien, insbesondere in der Diagnostik und Behandlung erster epileptischer Anfälle sowie schwerer Epilepsien im Kindesalter. Bereits während ihrer langjährigen Tätigkeit am Universitätsklinikum Freiburg zog sie neben konservativen Therapien auch stets chirurgische Behandlungsmöglichkeiten in Betracht. Daher ist sie auf die prächirurgische Diagnostik spezialisiert, die über die Aussichten und Risiken einer kurativen epilepsiechirurgischen Behandlung Auskunft geben kann. In Freiburg war sie zuletzt auch Sektionsleiterin für die Epilepsiediagnostik im Kindes- und Jugendalter. Am UKB möchte sie gemeinsam mit Prof. Dr. Rainer Surges, Direktor der Klinik und Poliklinik für Epileptologie, einen Fokus der Kinderepileptologie auf die epilepsiechirurgische Behandlung fokaler Epilepsien legen.

Auch ihr Forschungsschwerpunkt fokussiert die Epilepsietherapie: So untersucht sie unter anderem die Entwicklung und den Einsatz neuer Behandlungsoptionen bei Epilepsien sowie den Einsatz von Cannabinoiden in der Epilepsietherapie bei Kindern und Erwachsenen.

Auch das SPZ, das sich um die ambulante Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Störungen der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung kümmert und medizinische mit psychosozialer Versorgung verbindet, liegt Professorin Klotz am Herzen: Hier könne ein ganzheitlicher Behandlungsansatz verfolgt werden, was bei vielen Erkrankungen einen entscheidenden Einfluss auf die Patientenkompetenz und damit auch auf den Verlauf einer Erkrankung im Erwachsenenalter haben kann.

Im Eltern-Kind-Zentrum auf dem Venusberg-Campus soll künftig eine eigene Station für die Abteilung von Alexandra Klotz zur Verfügung stehen. Die Neuropädiatrie am UKB wird dann eine eigene stationäre Versorgung mit speziell für die Bedürfnisse neuropädiatrischer Patient:innen und deren Begleitpersonen geschultem Personal anbieten können und auch mehr Möglichkeiten zur Akutversorgung eigener Patient:innen haben.

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