Neue App bietet Lernhilfe in der Geburtshilfe
Um den Medizinstudierenden im Blockpraktikum der Geburtshilfe das Lernen zu erleichtern, setzen das Universitätsklinikum Bonn (UKB) und die Universität Bonn auf die neue Lern-App ,MiLeMed', die auf dem Microlearning-Konzept basiert.
Das Team um die MiLeMed (v. l.):Nina Michlmayr, Medizinstudentin im 6. Klinischen Semester an der Uni Bonn; James Mitofsky, Software-Entwickler; Prof. Brigitte Strizek, Direktorin der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin am UKB; PD Florian Recker, Facharzt an der Klinik für Geburtshilfe und Pränatale Medizin am UKB. ©James Mitofsky
Die neue Lern-App ,MiLeMed‘, die auf dem Microlearning-Konzept basiert, soll den Medizinstudierenden im Blockpraktikum der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Bonn (UKB) das Lernen zu erleichtern, setzt auf das Microlearning-Konzept. Bei diesem Lernkonzept werden große Informationsmengen in kleine Häppchen (Chuncks) heruntergebrochen, die schließlich in Lektionen verpackt werden. Die Art, wie im Medizinstudium Wissen vermittelt und gelernt werde, verändere sich im Moment stark, so Prof. Brigitte Strizek, Leiterin der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin am UKB. „Wo und wie sich Studierende und auch später Ärztinnen und Ärzte informieren, verschiebt sich auch immer mehr in den digitalen Bereich. Gleichzeitig ist die Zeit im Blockpraktikum mit einer Woche für das gesamte Fach der Frauenheilkunde kurz. Nicht alle Studierenden werden alle Teilbereiche unseres Fachs kennenlernen. Unsere Lern-App für die Geburtshilfe soll hier eine Lücke füllen und den Studierenden die Möglichkeit geben, nach eigenem Zeitplan die wichtigsten Themen begleitend zum Blockpraktikum lernen und wiederholen zu können.“
©James Mitofsky
Die Inhalte der App sind in Mikrolektionen verpackt. Es handelt sich dabei um kurze Lerneinheiten, die nur wenige Minuten in Anspruch nehmen und ortsflexibel durchzuführen sind. Am Ende fast jeder Lektion gibt es ein kurzes Quiz mit Fragen, um das Gelernte aktiv zu wiederholen.
Die MiLeMed-App wurde von Nina Michlmayr, Medizinstudentin im 6. Klinischen Semester, und PD Florian Recker, Facharzt an der Klinik für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, entwickelt und konzipiert. Der Software-Entwickler James Mitofsky übernahm die Realisierung der App, die sowohl Android- als auch iOS-Nutzern zur Verfügung steht.
„Wir wollten ein Lern-Tool erschaffen, dass den Studierenden eine wirkliche Hilfe ist. Da MiLeMed von uns von Grund auf geschaffen wurde, können wir die App sehr individualisieren. Wir hoffen die App in Zukunft mithilfe meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen und Lehrenden der medizinischen Fakultät immer weiter entwickeln zu können, um ihnen ein neues innovatives Lern- und Lehrinstrument bieten zu können. MiLeMed ist wirklich einzigartig, da sowas von einer Universität noch nie für ihre Studierenden geschaffen wurde“, so Michlmayr.
Recker ergänzte: „Unsere neue Microlearning-App bietet Medizinstudierenden im Blockpraktikum der Geburtshilfe an der Universität Bonn eine kompakte, interaktive Lernplattform. Mit kurzen, prägnanten Lerneinheiten können sich Studierende gezielt auf die wichtigsten Themen vorbereiten und ihr Wissen in kurzen Pausen zwischendurch auffrischen. Die App fördert aktives Lernen und bietet eine optimale Ergänzung zu den praktischen Erfahrungen im Klinikalltag. So wird nicht nur theoretisches Wissen gestärkt, sondern auch die klinische Handlungskompetenz verbessert – ein großer Vorteil für den Einstieg in die praktische Geburtshilfe.“
Mitofsky hat bei der App einen benutzerzentrierten Design-Ansatz angewendet, der sich durch interaktive Entwicklungsstufen hindurchbewegt. „Die Funktionsprototypen wurden direkt von den Studierenden getestet, und während sich die vollständige Anwendung weiterentwickelt, bleibt das Feedback der Studierenden – der Input unserer wahren Endbenutzerinnen und Endbenutzer – fundamental für unsere Design-Philosophie", so der Software-Entwickler. Dieser Ansatz stelle sicher, dass die Funktionen zweckmäßig und intuitiv seien. Das Ergebnis sei eine App, die nicht nur reaktionsschnell und zuverlässig sei, sondern auch den anspruchsvollen Zeitplan und die praktischen Bedürfnisse der Schüler wirklich unterstütze.
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