Pankreas: Neues Institut und neue Sektion in Ulm
Das Team der Sektion für Interdisziplinäre Pankreatologie: v. l. PD Dr. Lukas Perkhofer, Prof. Dr. Marko Kornmann, Dr. Katja Kilani, Prof. Dr. Alexander Kleger. ©Universitätsklinikum Ulm
Anfang Oktober 2022 wurden am Uniklinikum Ulm (UKU) die Sektion für Interdisziplinäre Pankreatologie (SIP) und das Institut für Molekulare Onkologie und Stammzellbiologie (IMOS) neu gegründet. Leiter ist jeweils Prof. Dr. Alexander Kleger.
Am Uniklinikum Ulm (UKU) arbeitet das Institut für Molekulare Onkologie und Stammzellbiologie (IMOS) eng mit der Sektion für Interdisziplinäre Pankreatologie (SIP) zusammen, die als eine klinisch hochspezialisierte Schnittstelle zwischen dem IMOS, der Klinik für Innere Medizin I und der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie dient. Die Verknüpfung der beiden neu gegründeten Bereiche ermöglicht einerseits die gezielte Grundlagenforschung vererbbarer, sporadischer sowie erworbener Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse am Institut und andererseits die translationale Forschung und hochspezialisierte Krankenversorgung in der Sektion.
Am IMOS beschäftigt sich eine internationale Gruppe von Wissenschaftler:innen und Mediziner:innen mit der Entwicklung der Bauchspeicheldrüse sowie der Erforschung des Diabetes und des Bauchspeicheldrüsenkrebses. „Wir haben hier gemeinsam eine starke Laborkultur sowie ein dynamisches Forschungsumfeld geschaffen und untersuchen im Team vererbbare, sporadische und erworbene Bauchspeicheldrüsenerkrankungen“, so Institutsdirektor Prof. Dr. Alexander Kleger.
Die Zellplastizität, also die stetige Anpassung von Zellen an sich verändernde, krankheitsbedingte Umgebungen, spielt eine wesentliche Rolle bei Bauchspeicheldrüsenentzündungen, dem Bauchspeicheldrüsenkrebs und der Entstehung von Diabetes. Die dabei ablaufenden Prozesse basieren auf molekularen Programmen mit teils starker Ähnlichkeit zur frühen embryonalen Entwicklung des Pankreas. Ziel des IMOS ist es, weitere personalisierte Ansätze der Patientenversorgung bei Pankreas-Erkrankungen zu entwickeln, während die SIP das gesamte Leistungsspektrum pankreatologischer universitärer Viszeralmedizin sicherstellt.