Partnerschaften sind Erfolgsfaktor bei Beschaffung

Dass Kollaborationen und Partnerschaften zwischen Kliniken und Industrie bei der werteorientierten Beschaffung von zunehmender Bedeutung sind, zeigt eine aktuelle Studie. Der zweite Teil des Ergebnisberichts wurde jetzt veröffentlicht.

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Kliniken stehen heute vor großen Herausforderungen – zum Beispiel stark ansteigenden Kosten, Fachkräftemangel und Digitalisierung. Daher gewinnt der Ansatz des Value-based Procurement (VBP) und damit eine werteorientierte Beschaffung zunehmend an Bedeutung. Wesentlich dabei sind der Gesamtwertbeitrag und die langfristigen wirtschaftlichen Vorteile für Kliniken, nicht nur die anfänglichen Kosten medizinischer Produkte und Verfahren. Kollaborationen und Partnerschaften zwischen Kliniken und Industrie sind dabei von zunehmender Bedeutung. Das zeigt der zweite Teil der aktuellen VBP-Studie, die im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) von Prof. Dr. Michael Jünger von der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) gemeinsam mit der Unternehmensberatung Blue Advisory durchgeführt wurde. Partnerschaften zwischen Kliniken und MedTech-Unternehmen seien ein wichtiger Erfolgsfaktor, um Prozesse und Patientenversorgung zu verbessern, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. „Ein Schwerpunkt liegt auf der Realisierung von Mehrwerten durch die Zusammenarbeit von Kliniken und Industrie, um sowohl eine hohe Versorgungsqualität als auch Prozess- und Kosteneffizienz zu gewährleisten.“

Die VBP-Studie 2024 wird in drei Ergebnisberichten veröffentlicht, die basierend auf Experten-Interviews drei entscheidende Erfolgsfaktoren für Value-based Procurement identifizieren: die Realisierung von Mehrwerten, die Nutzung von Kollaboration und Partnerschaften sowie die Entwicklung spezifischer Kompetenzen. Die Ergebnisberichte können hier heruntergeladen werden.

Nach der Veröffentlichung des ersten Ergebnisberichts, bei dem neben den medizinischen Vorteilen auch ökonomische Mehrwerte durch VBP im Mittelpunkt standen, hebt der zweite Ergebnisbericht die Bedeutung von Kollaborationen und Partnerschaften hervor.

Dazu Mitautor Prof. Jünger: „Erfolgreiche Partnerschaften zwischen Kliniken und Industrie im Kontext Value-based Procurement erfordern klare Zielsetzungen, Risikoteilung und ein gemeinsames Streben nach Effizienz.“ Der Ansatz der „Value Co-Creation“ werde dabei als Schlüssel zur Entwicklung gemeinsamer Lösungen und zur Innovationsförderung erkannt.

„Wertorientierte Partnerschaften zielen darauf ab, gemeinsam Mehrwerte zu generieren, indem man die Fähigkeiten und das Wissen beider Seiten nutzt“, so Dr. Matthias Walter, Geschäftsführer der Blue Advisory GmbH.

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