Patientenportale als Schlüssel für mehr Sicherheit
Digitalisierung, der Einsatz von KI und die Implementierung von Patientenportalen können eine entscheidende Rolle dabei übernehmen, die Patientensicherheit und die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern.
Medikationsfehler sind eine der häufigsten Ursachen für Patientenschäden, insbesondere im Krankenhaus.
©I Viewfinder, stock.adobe.com
In der modernen Gesundheitsversorgung hat die Patientensicherheit höchste Priorität. Doch trotz aller Fortschritte kommen auch heute noch Menschen zu Schaden, weil Fehler passieren – Fehler, die oft vermeidbar wären. Es wird geschätzt, dass etwa 13 Prozent der jährlichen Gesundheitsausgaben durch unsichere Versorgung entstehen. In Ländern mit hohem Einkommen erleidet eine von zehn behandelten Personen während einer Krankenhausbehandlung ein unerwünschtes Ereignis. Der WHO zufolge entfallen fast 16 Prozent des vermeidbaren Schadens im Gesundheitssystem allein auf Diagnosefehler.
Mit der fortschreitenden Digitalisierung und der Implementierung künstlicher Intelligenz (KI) eröffnen sich neue Möglichkeiten, diese Herausforderungen anzugehen. Im Zentrum des Fortschritts stehen Patientenportale, die eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Patientensicherheit und der Qualität der medizinischen Versorgung spielen. Denn bis zu 80 Prozent der vermeidbaren Patientenschäden resultieren aus Informations- und Kommunikationsdefiziten. Eine der Hauptursachen für Fehler im Gesundheitswesen liegt in der unzureichenden Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten sowie innerhalb des medizinischen Personals. Patientenportale bieten an dieser Stelle einen erheblichen Mehrwert und können ein ‚Gamechanger‘ sein, da sie im Idealfall eine strukturierte und transparente Kommunikation ermöglichen.
Indem sie den Austausch und die Speicherung von Informationen zentralisieren, stellen Patientenportale sicher, dass alle Beteiligten stets Zugang zu denselben, aktuellen Daten haben. So können zum Beispiel Medikationspläne, Labordaten und Arztberichte digital erfasst und sowohl für die Patienten als auch das medizinische Personal jederzeit zugänglich gemacht werden. Das verhindert den Verlust oder die fehlerhafte Weitergabe von Informationen, was bei manuellen und papierbasierten Prozessen häufig auftritt. Besonders in Notfallsituationen, in denen jede Minute zählt, kann der schnelle Zugriff auf aktuelle Patienteninformationen lebensrettend sein.
Welche weiteren Vorteile Patientenportale für die Patientensicherheit bringen können, lesen Sie im Special ‚Patientenportale und Systeme‘ aus der Oktober-Ausgabe der KTM
Diese Meldung finden Sie auch in unserem Sondernewsletter Patientenportale