Projekt Sleep well erreicht Rekrutierungsziel
DGTelemed Verbandsinformationen
Mit 4.448 eingeschlossenen Patienten hat das Innovationsfondsprojekt Sleep well einen Meilenstein erreicht. Nun folgen Datenanalyse und Evaluation. Mit einer Veröffentlichung der Ergebnisse rechnen die Verantwortlichen in Q4/2025.
Sleep well ist ein Innovationsfondsprojekt mit dem Ziel, die Versorgung bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) durch Telemedizin zu verbessern. Die Atmungsstörung entsteht durch eine Verengung des Rachenraums im Schlaf und ist durch Schnarchen und Atemaussetzer gekennzeichnet. Die ausgelöste körperliche Stressreaktion führt kurzfristig zu nicht-erholsamem Schlaf und kann langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. In Deutschland leiden geschätzt 10 Mio. Menschen an einer OSA. Doch es gibt nur begrenzte Kapazitäten zur Diagnosestellung: Wartezeiten auf einen Termin im Schlaflabor betragen oft Monate. „Wir möchten mit Telemedizin sowohl den Weg zur Diagnostik verbessern als auch die Therapietreue erhöhen. Über ein schlafmedizinisch besetztes Telemedizinboard leiten wir unsere Patienten in ein ambulantes oder stationäres Schlaflabor zur Diagnosebestätigung bzw. Einleitung einer nächtlichen Überdrucktherapie. Darüber hinaus setzen wir Telemonitoring während der Therapie ein, um Probleme frühzeitiger zu erkennen“, so Prof. Dr. med. Christoph Schöbel, DGTelemed-Vorstandsmitglied und Leiter von Sleep well.
Nach 32 Monaten wurde nun der letzte Patient eingeschlossen. Damit wurde das Rekrutierungsziel von 4.448 Patienten (je 50% Kontroll- und Innovationsgruppe) erreicht. Eine Subgruppe erhält eine telemedizinisch unterstützte häusliche Einleitung der PAP-Therapie (Positive Atemdrucktherapie). Evaluiert werden soll hier auch der Vergleich dieses Versorgungspfades im Vergleich zur konventionellen Einleitung der Therapie im Schlaflabor.
Das Projekt wird mit Mitteln des Innovationsausschusses beim G-BA unter dem Kennzeichen 01NVF20020 gefördert.
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