Studie: Vielen geht die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu langsam
Rund zwei Drittel der Befragten haben bei einer aktuellen Umfrage angegeben, dass ihnen die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu langsam geht. Mit 89 Prozent hält die überwiegende Mehrheit die Digitalisierung grundsätzlich für richtig.
Elektronische Patientenakte, E-Rezept, Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin: Die Menschen in Deutschland sind der Digitalisierung des Gesundheitswesens gegenüber sehr aufgeschlossen. 89 Prozent halten dies für grundsätzlich richtig, 72 geht die Digitalisierung im Gesundheitswesen sogar zu langsam. 83 Prozent erleben zudem, dass Ärzte der Digitalisierung grundsätzlich aufgeschlossen gegenüberstehen – und 77 Prozent meinen, Deutschland hänge im Vergleich zu anderen Ländern in diesem Bereich zurück. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie mit 1.140 Befragten ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Die Ergebnisse wurden zu Beginn der Digital Health Conference vorgestellt, bei der sich Gesundheits-Experten, Politik, Wissenschaft und führende Köpfe der Gesundheitswirtschaft Anfang Dezember in Berlin trafen, um die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Die politische Keynote hielt Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD): „20 Jahre ging die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens nur schleppend voran. Nach einer erfolgreichen Aufholjagd kommt zum 15.1. jetzt die elektronische Patientenakte für 70 Millionen Versicherte. Sie ist das Herz der Digitalisierung im Gesundheitswesen und wird die Behandlung von Patienten dramatisch verbessern. Es ist das bisher größte Projekt der Digitalisierung in Deutschland.“
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: „Mit dem Digitalgesetz und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz wurden in der verkürzten Legislaturperiode zwei bedeutende Projekte umgesetzt – die jahrelange Stagnation im Gesundheitswesen ist damit überwunden. Wenn Deutschland die Potenziale der Digitalisierung noch besser nutzt, wird unser Gesundheitssystem trotz aller Herausforderungen leistungsfähig und bezahlbar bleiben.“
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