Taran neu an der Uniklinik Köln

Univ.-Prof. Dr. Florin-Andrei Taran ist seit Mitte November neuer Leiter der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Gynäkologische Onkologie sowie der Medizinischen Fakultät an der Universitätsklinik Köln.

Prof. Dr. Florin-Andrei Taran. ©Michael Wodak


Um der zunehmenden Spezialisierung in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe Rechnung zu tragen, wird an der Kölner Universitätsklinik die bisherige Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe neu strukturiert. Sie gliedert sich, nach dem Ausscheiden von Univ.-Prof. Dr. Peter Mallmann, der nach 28 Jahren in den Ruhestand geht, in die ,Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Gynäkologische Onkologie' sowie die ,Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin'. Beide Abteilungen werden künftig als Zentrum zusammenarbeiten. Zum 15.11.2024 hat nun Univ.-Prof. Dr. Florin-Andrei Taran die Leitung der ,Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Gynäkologische Onkologie' an der Uniklinik Köln sowie der Medizinischen Fakultät übernommen. Die Leitung der ,Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin' soll zu Beginn des neuen Jahres besetzt werden.

Taran studierte und promovierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Nach einem Postdoctoral Research Fellowship an der Mayo Clinic in Rochester (Minnesota, USA) habilitierte er 2012 an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Nach leitenden Positionen in Tübingen und Zürich führte ihn sein Weg nach Freiburg, wo er seit 2021 als Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Frauenheilkunde tätig war.

Ein Schwerpunkt seiner klinischen Arbeit liegt in der roboterassistierten Onkochirurgie. „Zu den signifikanten Innovationen der vergangenen Jahre gehört der Einsatz sogenannter Operationsroboter. Ich sehe es als meine Aufgabe, die Klinik für Frauenheilkunde als integralen Bestandteil des Zentrums für Robotik am Universitätsklinikum Köln zu etablieren“, so Taran. Er ist zudem Mitinitiator des Deutschen Curriculums für Robotische Operationen in der Gynäkologie.

In der translationalen Forschung in der Gynäkologischen Onkologie und Senologie hat er zahlreiche Arbeiten vorgelegt. Er und die von ihm geleiteten Teams haben erforscht, wie biomechanische Eigenschaften der Tumormikroumgebung, insbesondere die Steifigkeit der Basalmembran, das Metastasierungsrisiko beeinflussen können. „Wir wollen das diagnostische Potenzial der Basalmembranmechanik nutzen, um Brust- und Eierstockkrebspatientinnen in Gruppen mit hohem und niedrigem Metastasierungsrisiko zu unterteilen. Darauf basierend wollen wir das Therapieschema festlegen. Wir planen diesen Ansatz gemeinsam im Centrum für Integrierte Onkologie vorzustellen und auf andere solide Tumoren auszuweiten.“

Neben seinen klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten engagiert sich Taran stark in der akademischen Lehre. „Die Lehre ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Tätigkeit als Hochschullehrer. Mein Ziel ist eine Optimierung des Lehr-, Ausbildungs- und Weiterbildungskonzeptes unter besonderer Berücksichtigung des Modellstudiengangs der Medizinischen Fakultät“, so Taran. Interessierte Studierende sollen die Möglichkeit erhalten, in kleine Forschungsprojekte eingebunden zu werden und so die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens zu erlernen. Diese Arbeiten sollen anschließend als Promotion vertieft werden können. Taran beabsichtigt zu diesem Zweck, ein ‚Promotionskolloquium Frauengesundheit‘ ins Leben zu rufen.

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