Verlohren neu am UKE

Prof. Dr. Stefan Verlohren hat zum 1. September die Leitung der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) übernommen.

Prof. Dr. Stefan Verlohren.


Prof. Dr. Stefan Verlohren hat zum 1. September die Leitung der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) übernommen. Er ist Experte auf dem Gebiet der vorgeburtlichen Diagnostik und Therapie sowie der klinischen Versorgung von Schwangeren mit Hochdruckerkrankungen. Er folgt auf Prof. Dr. Kurt Hecher, der in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Verlohren ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Fokus auf spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin. Er war zuletzt in leitender Funktion in der Klinik für Geburtsmedizin am Universitätsklinikum Charité in Berlin tätig. Seine klinischen Schwerpunkte sind die Pränataldiagnostik sowie die Betreuung von Risikoschwangerschaften und -geburten, einschließlich intrauteriner Therapieverfahren wie der intrauterinen Bluttransfusionen.

Nach dem Studium der Humanmedizin in Marburg, Lausanne und Berlin absolvierte er von 2004 bis 2011 seine Facharztausbildung am Universitätsklinikum Charité. 2005 promovierte er dort und ging anschließend als Post-Doktorand für zwei Jahre ans Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin in Berlin. 2012 folgte die Habilitation zum Thema „Experimentelle und klinische Aspekte der Pathophysiologie und Diagnostik der Präeklampsie“, dann ein klinisches Fellowship am St. Georges Hospital in London. Seit 2014 war er als Oberarzt in der Klinik für Geburtsmedizin der Charité tätig und erhielt 2019 den Ruf auf die Professur für Geburtsmedizin.

Über besondere Expertise verfügt Verlohren in der Forschung und Versorgung von Schwangeren mit Hochdruckerkrankungen, der sogenannten Präeklampsie – eine der Hauptursachen für Komplikationen bei Mutter und Kind in der Schwangerschaft. Seine langjährige Forschungstätigkeit umfasst die Früherkennung dieser Erkrankung anhand der Bestimmung von spezifischen Proteinen. Aktuell forscht er an digitalen patientinnenzentrierten Lösungen, um das Risiko für ein Auftreten des Schwangerschaftshochdrucks frühzeitig zu erkennen und mögliche Komplikationen zu verhindern. Neben einer hochspezialisierten Pränatalmedizin, die insbesondere Risikoschwangerschaften auf Boden der neuesten Evidenz und in interdisziplinären, interprofessionellen Teams betreut, ist es Verlohren ein besonderes Anliegen, optimale Rahmenbedingungen für alle Schwangeren zu schaffen. „Gemeinsam mit meinem Team möchte ich künftig einen hebammengeleiteten Kreißsaal etablieren. Mein Anliegen ist es, Frauen mit einer risikoarmen Schwangerschaft eine selbstbestimmte Geburt zu ermöglichen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen“, so Verlohren.

Er ist Mitglied des Vorstands der European Society of Perinatal Medicine (EAPM), Schatzmeister der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin (DGPGM) und Editor der Fachzeitschriften Fetal Diagnosis and Therapy und Archives of Obstetrics and Gynecology.

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