Weil er überlebt hat: Patient des Uniklinikums rechts der Isar München radelt für den guten Zweck
Arme hoch für die “Tour de Chirurgie”: Nach seiner erfolgreichen Behandlung im Universitätsklinikum rechts der Isar radelte Wolfgang Bär fast 6700 Kilometer durch Europa. Das Bild zeigt ihn in Tarifa, dem Ziel seiner Tour. ©privat
Ärzt:innen des Universitätsklinikums rechts der Isar haben sein Leben gerettet. Dafür bedankte sich Wolfgang Bär auf außergewöhnliche Weise: Bei einer knapp 6.700 Kilometer langen Fahrradtour durch ganz Europa sammelte der 59-jährige Münchner Spenden für die Stiftung Chirurgie TU München; sie unterstützt die Arbeit der Klinik und Poliklinik für Chirurgie.
2015 wurde Wolfgang Bär mit Bauchschmerzen ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: ‚Sigmadivertikulitis mit gedeckter Perforation‘. Es bestand Lebensgefahr. Achteinhalb Stunden dauerte die Operation. Als Bär aufwachte, hatte er einen künstlichen Darmausgang, konnte aus eigener Kraft nicht einmal mehr aufstehen. Der Mann, der die Alpen zu Fuß und mit dem Rad bezwungen hatte, brauchte fremde Hilfe, um auf die Beine zu kommen. Doch jeden Tag ging es für ihn Schritt für Schritt weiter aufwärts. „Ich hatte das Glück, dass ich von einem Team mit den besten Ärztinnen und Ärzten und mit absoluter Spitzenmedizin behandelt wurde“, sagt Bär. Nach neun Monaten saß Wolfgang Bär wieder im Job – und fing wieder an, sich sportlich zu betätigen. Den Kontakt zu seinen Ärzt:innen ließ er nicht abreißen: Er wollte ihnen etwas zurückgeben. Anfang 2022, als Bär in die Ruhephase der Altersteilzeit eintrat, stieg er aufs E-Bike um und trat seine ‚Tour de Chirurgie‘ an – vom Nordkap nach Tarifa (www.tourdechirurgie.de). Sein Ziel war es, Spenden zu sammeln für die Stiftung Chirurgie TU München, die die Arbeit der Klinik und Poliklinik für Chirurgie unterstützt.
Mit einem ausgefeilten Trainingsplan bereitete er sich vor – an 107 Tagen Etappen wollte er bis zu 137 Kilometer und insgesamt fast 51.000 Höhenmeter überwinden, selbst mit Elektrounterstützung eine Herausforderung. Er hat es geschafft und 6.700 Euro Spenden gesammelt. Mittel, mit der die Stiftung Chirurgie TU München zum Beispiel Fort- und Weiterbildungen für medizinisches Personal finanziert oder Ausstattungen, für die es keinen offiziellen Etat gibt, etwa zwei Fernseher für die Therapiestühle, in denen Patient:innen bei einer Chemotherapie sehr viel Zeit verbringen müssen. Wolfgang Bär denkt derweil schon über sein nächstes Projekt zugunsten der Stiftung Chirurgie TU München nach.