Health & Law Netzwerktreff 'Anonymisierung und Pseudonymisierung im Rahmen von Gesundheitsdaten für Forschungszwecke', Berlin

14.03.2023

 

Schürmann, Rosenthal, Dreyer
Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB
Tel.: +49 30 21300285-0
event@srd-rechtsanwaelte.de
www.srd-rechtsanwaelte.de/health-law-netzwerktreff

 

Das Potenzial von Gesundheitsdaten für die medizinische Forschung ist enorm. Das hat auch die EU-Kommission erkannt und als Eckpfeiler des 'Europäischen Raums für Gesundheitsdaten' im Verordnungsentwurf zum European Health Data Space (EHDS) den verbesserten Zugang zu Gesundheitsdaten und deren Nutzung für Forschung, Innovation, Gesundheitswesen, Politikgestaltung und Regulierungszwecke (sog. 'Sekundärnutzung') geregelt. Bevor die Gesundheitsdaten allerdings bereitgestellt werden dürfen, sind sie grundsätzlich zu anonymisieren. Im Ausnahmefall sollen auch pseudonymisierte Datensätze bereitgestellt werden können.

Ziel von Anonymisierungs- und Pseudonymisierungstechniken ist es, den Personenbezug zu entfernen, eine (einfache) Re-Identifizierung zu verhindern und Risiken der Nutzung zu verringern. Datenschutzrechtlich ist der aus wissenschaftlicher Sicht so interessante große Informationswert der Gesundheitsdaten die größte Herausforderung. Kaum ein Datensatz erlaubt so weitreichende Rückschlüsse auf eine Person wie Daten über Behandlungen, Operationen, Medikationspläne, Diagnosen und Laborwerte. Auf nationaler Ebene fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden Jahren deshalb die Erforschung und Entwicklung von Verfahren zur Anonymisierung mit 70 Millionen Euro.

Wie müssen verantwortliche Akteure bei Anonymisierung und Pseudonymisierung vorgehen? Wie zuverlässig sind die Techniken und wo stoßen sie an ihre Grenzen?

Im Rahmen des Health & Law Netzwerks werden unter anderem zwei Kompetenzcluster der Forschungsinitiative des BMBF vorgestellt: 'AnoMed', geleitet von der Universität Lübeck, und 'Anony-Med', geleitet vom Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit. Teil nimmt auch die Statice GmbH, die eine Softwarelösung anbietet, die Privacy-Enhancing-Technologien wie synthetische Daten und Statutory Pseudonymization kombiniert. Die Gäste berichten aus erster Hand, welche Anonymisierungs- und Pseudonymisierungstechniken derzeit entwickelt werden und welche Use-Cases daraus für die Praxis abgeleitet werden können.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt's hier!

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