Themenvorschau für Ausgabe 11/23
Liebe Leser, liebe Kunden,
grau und trist war gestern – hier ein erster Vorgeschmack auf unsere goldene Novemberausgabe KTM 11 samt Medica-Vorbericht und KTM-Neuheitenreport.
Unser Special „Medizintechnik“ berichtet über viele hilfreiche OP-Neuerungen: zum Reduzieren des Schmerzes, mit robotergestützten Systemen, für eine minderinvasive Endoprothetik und einiges mehr.
Und wenn Sie sich fragen, wie IT Sprachbarrieren abbauen und KI das Personal entlasten kann, wie Mitarbeitende gesund bleiben oder man während des laufenden Betriebs modular aufstockt – die Lösung lesen Sie in unserer Novemberausgabe.
KTM 11 wird übrigens neben der Medica in Düsseldorf auch auf dem DIVI-Kongress in Hamburg vertreten sein. Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Herbst, bis bald und
herzliche Grüße
Nicola Aschendorf
In KTM 12/23 Special "Green Facility Management und Energie"
Special "Medizin- und Diagnosetechnik"
Für bessere Hüft-OPs
Um deutliche Verbesserungen für seine Hüftpatienten zu erreichen, hat das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus in Ludwigshafen am Rhein einen Hüft-Navigator angeschafft. Möglich machen das 3D-Ansichten, die aus vor und während der Operation angefertigten Röntgenbildern erzeugt werden. Die Position des Implantats kann so noch während der OP überwacht werden. Die verwendete Technik arbeitet dabei ohne zusätzlichen Eingriff in den Körper des Patienten.
Raschere Erholung, geringere Schmerzen
Muss ein Baby bereits in den ersten Lebenstagen oder -wochen operiert werden, ist das ein Schock für die Eltern. Die Sektion Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Ulm führt nun auch komplexe Eingriffe im Neugeborenen- und Kleinkindalter minimal-invasiv durch. Eine raschere Erholung, geringere Schmerzen während und nach dem Eingriff, sowie ein besseres kosmetisches Ergebnis sind nur einige der Vorteile des minimal-invasiven Vorgehens gegenüber herkömmlichen offenen Operationen. Diese anspruchsvollen Eingriffe sind noch längst nicht überall Standard und setzen ein spezialisiertes Team aus Neugeborenenmedizin, Anästhesie und Kinderchirurgie voraus.
Kollege Roboter
Operationen an Kopf und Wirbelsäule sind für alle Beteiligten – Patienten wie Ärzte – besonders sensibel und herausfordernd. Um die Patientensicherheit weiter zu steigern und die Mediziner bei komplexen Eingriffen noch besser zu unterstützen, nutzt die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) ein neues robotergestütztes Operationssystem. Medizinischer Fortschritt rettet Leben und verbessert Lebensqualität. Technischer Fortschritt in der Medizin ist in vielen Fachbereichen oft eine wichtige Voraussetzung, um Neuerungen in Diagnostik und Therapie umsetzen zu können. Waren vor vielen Jahren Roboter in der Medizin eher die Ausnahme, so kommen sie heute in immer mehr Fachrichtungen zum Einsatz.
OP im Takt
Der OP-Bereich ist das Herzstück eines jeden Krankenhauses. Damit es auch in Zukunft im Takt bleibt, hat das Evangelische Krankenhaus Witten seine vier Operationssäle im Zentral-OP auf den neuesten Stand der Medizin- und IT-Technik gebracht. Mit der Vernetzung der OP-Säle mit dem Krankenhausinformationssystem macht die Tochtergesellschaft der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne|Castrop-Rauxel einen großen Schritt Richtung Digitalisierung und leistet damit einen erheblichen Beitrag zur Erhöhung der Patientensicherheit.
Minderinvasive Endoprothetik
Auch wenn Implantationen von Endoprothesen zu den häufigsten Operationen gehören, sind sie nach wie vor komplex. Und daher setzt der Austausch von Hüfte, Knie oder anderen Gelenken ein hohes Maß an Erfahrung und Kompetenz voraus. Was bei minderinvasiver Endoprothetik zu beachten ist, erklären Prof. Dr. Torsten Prietzel, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie in Chemnitz und Dr. Ulf Kilian, Leiter des Endoprothetik-Zentrums und Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopäde am Evangelischen Diakonissenkrankenhaus in Leipzig.
Unbeschwerter leben dank KI
Durch das Zusammenspiel von kontinuierlicher Blutzuckermessung per Sensor, Insulinpumpe und Handy-App bleiben die Werte von Typ-1-Diabetikern mühelos quasi durch einen „Autopiloten“ im Zielbereich. Die neuen Systeme funktionieren fast wie eine lange herbeigesehnte künstliche Bauchspeicheldrüse – und senken für die Patienten langfristige Risiken.
Management
Mitarbeitergesundheit
Ein guter Arbeitsplatz ist ein gesunder Arbeitsplatz. Vor diesem Hintergrund zeichnete die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) in diesem Jahr das Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen aus. Mit dem Wettbewerb macht die BGW darauf aufmerksam, wie sich Unternehmen in Zeiten von Personalmangel und Krankenhausreform wichtige Handlungsspielräume verschaffen können. Das St. Joseph-Stift konnte die Jury mit seinen Angeboten zur Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden auf ganzer Linie überzeugen.
Facility Management
Modulare Aufstockung
Trotz hoher statischer und technischer Anforderungen konnte das St. Katharinen-Hospital in Frechen in nur einem Jahr um zwei Geschosse aufgestockt werden. Dies gelang durch Modulbauweise sogar während des laufenden Betriebs. Eine private Bettenstation und eine moderne Pflegestation steigern nun die Wettbewerbsfähigkeit des Regelversorgers.
IT-Systeme
IT in der Intensivmedizin
Im Bereich der Intensivmedizin kommen immer häufiger Virtual- und Augmented Reality zum Einsatz. Diese Hilfsmittel der Simulation und virtuellen Realität helfen, Abläufe und Vorgehensweisen zu erlernen, medizinische und administrative Prozesse zu planen und sogar kritische klinische Anwendungsfälle in der Notfallmedizin praxisnah zu simulieren. Innovativen und interdisziplinären Forschungsprojekten und Forschenden ist es zu verdanken, dass die VR-Technologie im Bereich der Intensivmedizin stetig weiterentwickelt wird.
Sprachbarrieren abbauen
Ohne eingewanderte Fachkräfte auf allen Ebenen stünde das deutsche Gesundheitswesen vor einem Kollaps. Der relativ hohe Anteil ausländischer Arbeitskräfte führt jedoch zu Verständigungsproblemen im medizinischen Versorgungsalltag. Technische Übersetzungslösungen können die Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegepersonal und Patienten erleichtern.
Mit KI das Personal entlasten
Gesundheitsfachkräfte in Deutschland sind chronisch überlastet. Der Fachkräftemangel und die unzureichende Bezahlung vieler Beschäftigten im Gesundheitswesen führen dazu, dass in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen qualifiziertes Personal fehlt. Kann künstliche Intelligenz dazu beitragen, dem Mangel entgegenzuwirken und die Zufriedenheit der Beschäftigten zu erhöhen?
Move the Data
In Kliniken kommt dem kritischen Datenaustausch und der dabei zugrunde liegenden Informations- und Kommunikationstechnikstrategie eine tragende Rolle zu. Nun wurde ein technologisches Ökosystem etabliert, das es ermöglicht, Informationen und Alarme zur richtigen Zeit im richtigen Kontext an die korrekten Zielpersonen zu übermitteln. So können Pflegekräfte und Ärzteschaft schneller reagieren oder präventiv handeln.